Teil 2 unseres Törns 2017

Von Skradin und den Krka Wasserfällen zurück zum Heimathafen.

Auf dem Weg vom Shuttleboot zu den Wasserfällen.

Zu unserer Tour um die Krka Wasserfälle gibt es nicht viel zu berichten. Es sind viele Fotos entstanden, schaut Euch die an, dann wisst Ihr was ich meine. Es war atemberaubend.
Um 09:00 Uhr sind wir mit dem Shuttle-Boot los gefahren. Wir waren nicht alleine! Besser wäre es gewesen schon um 08:00 Uhr mit dem ersten Boot zu fahren. Der Fußweg dauerte (für uns) ca. 2 1/2 Stunden. Es hat sich gelohnt.

Am frühen Nachmittag waren wir wieder zurück. Jetzt ging es auch mit dem Wind los, was aber für uns kein Problem war, wir lagen in der Marina ziemlich hinten und vom Berg geschützt. Allerdings mussten wir feststellen, dass unser Dingi nicht mehr dicht ist, ihm geht wieder die Luft aus.

Krka abwärts.

12. Etappe: Do., 29.06.2017,
12,8 Seemeilen,
Fahrzeit: 2:26

Wir legen um 11:07 Uhr ab, es ist eine kurze Etappe bis nach Prvic Luka.

Eine traditionelle Peka.

Nachdem wir um 13:30 Uhr schon angekommen waren, haben wir auch gleich das Dingi aufgepumpt und sind an Land gerudert. Wir haben einen Rundgang durch den netten kleinen Ort gemacht und für den Abend einen Tisch reserviert, um endlich herauszufinden was "Peka" ist.
Anscheinend ist "Peka" so etwas ähnliches wie Gulasch. Es gibt die Varianten mit Lamm, Huhn oder Fisch und dauert ca. 2-3 Stunden bis es fertig ist. Peka wird in einem Topf gegart, der mit glühenden Kohlen zugedeckt ist.

Wir hatten eine sehr unruhige Nacht. Ziemlich viel Wind und Welle aus Südost, also direkt in die Bucht. Laut Wetterbericht soll der Wind noch zunehmen, also bleiben wir hier nicht länger. Wir wollen nach Murter in die Ankerbucht in der Hoffnung in der dortigen Marina unser Dingi flicken lassen zu können.

In der Bucht von Murter schwoien wir um ein Boot herum.

13. Etappe: Fr., 30.06.2017,
16,4 Seemeilen,
Fahrzeit: 2:45

Die Fahrt war unangenehm, viel Wind und Welle von hinten, eine "Schiffschaukel".
Wir haben 40 Meter Kette ausgebracht, für noch mehr Wind aus Norden. Ab 4 Uhr morgens setzt Regen ein und bringt Sand aus der Sahara mit, das Schiff war braun...
Wir schwoien um eine Schweizer Yacht herum, da der Skipper zu dicht bei uns geankert hat.

Beifang beim Anker lichten.

Am Morgen hat der Wind wieder nachgelassen. Da unser Dingi hier nicht repariert werden kann, wollen wir tanken und dann weiter.
Aber was ist das? Da kommt ein Anker mit herauf? Glücklicherweise hing da nicht der Schweizer mit dran, um den wir die ganze Nacht herum geschwoit sind.
Das war ganz schön Arbeit, bis wir den wieder heraus bekommen hatten.

Eine Hochzeitsgesellschaft kommt zum Restaurant in der Bucht Landin.

14. Etappe: Sa., 01.07.2017,
11,9 Seemeilen,
Fahrzeit: 2:31

Nachdem es uns in der Landin so gut gefallen hatte, war klar, das wir dort noch einmal Halt machen. Außerdem hat der Dieter uns in seiner E-Mail geschrieben, das er ebenfalls auf dem Weg dorthin ist.
Um 12:25 Uhr waren wir schon fest, hatten unseren "Anleger" und warteten auf Dieter. Lange mussten wir nicht warten.
Am Nachmittag trifft eine Hochzeitsgesellschaft ein. Alle Gäste ganz in Weiß, verrückte Österreicher...

Am nächsten Tag haben wir das Boot grob von dem Sahara-Sand befreit. Das Waschen des Rumpfes mussten wir abbrechen, da der Wind zu stark wurde. Aber gerade dieser Wind machte den Tag so kurzweilig. Wir konnten viele Anlegemanöver beobachten.😂
Eine Crew hat sogar aufgegeben und ist wieder weg gefahren...

Auf der Terrasse im Restaurant in der Bucht Landin.

Der dritte Tag an der Boje ist wieder kostenlos!
Gegen Mittag hat uns der Dieter abgeholt und wir sind an Land. Das Restaurant macht erst um 14:00 Uhr auf. Theresia hält für uns einen Platz frei. Dieter und Erwin machen eine kleine Tour am Ufer entlang. Weiter vorne in der Bucht soll es noch ein Restaurant geben, das wollen wir suchen.
Tatsächlich gibt es da noch ein Restaurant. Es liegt etwas erhöht und es sind für Gäste drei Bojen ausgebracht. Im Restaurant gibt es ausschließlich Fisch, laut Wirtin nur selbst gefangenen. Pünktlich um 14:00 Uhr waren wir wieder zurück und belohnten uns mit einer Schinken-Käse-Platte!

Die Brücke zwischen Uglian und Pasman.

15. Etappe: Di., 04.07.2017,
14,6 Seemeilen,
Fahrzeit: 3:06

Wir haben uns wieder von Dieter verabschiedet und sind auf dem Weg nach Knez, auf der Insel Iz. Dort betreibt das viel gelobte Restaurant "Baroni" eigene Bojen, die für Gäste kostenlos sind.

Das Bojenfeld vom Restaurant Baroni auf der Insel Iz.

Um 13:00 Uhr waren wir schon da. Nachdem wir das Dingi (wieder einmal) aufgepumpt hatten, sind wir auch gleich an Land gerudert um im Restaurant "Baroni" einen Kaffee zu trinken und für den Abend einen Tisch zu reservieren. Anschließend haben wir den kleinen Ort "Knez" erkundet. Hier gibt es einen kleinen Lebensmittelladen und einen Stadthafen (für kleine Boote).
Am Abend sind wir dann wieder an Land gerudert und haben uns schöne Muscheln mit Knoblauch-Weißwein-Soße zum Essen bekommen.

Molat querab.

16. Etappe: Mi., 05.07.2017,
20,7 Seemeilen,
Fahrzeit: 4:03

Auf dem Weg nach Molat hatten wir kaum Wind, und wenn, dann von vorne. Dafür konnten wir mit Motor den direkten, kürzesten Weg nehmen und waren um 14:30 schon beim "Anleger"!
Am Ende der Brgulje Bay wollten wir ankern, da wurde nichts daraus, es war voll. Wo noch Platz war, war es uns zu tief. So gingen wir wieder an eine Boje beim Ort Brgulje, dem teuersten Bojenplatz den wir auf unserem Törn besuchten. Hier kostet der Platz für unser Boot 200 Kuna (fast 30Euro)!

Hier wäre es eigentlich schon schön aber leider zu teuer und meißtens zu voll. Deshalb geht es auch am nächsten Tag schon weiter.

Alleine in der Bucht Papranica auf Silba.

17. Etappe: Do., 06.07.2017,
16,7 Seemeilen,
Fahrzeit: 3:12

Als wir um 13:16 Uhr ankamen, waren schon einige andere Boote hier. Diese sind am Abend wieder weg gefahren (vor dem Zahlen), waren wohl nur zum Baden da. Wir waren dann ganz alleine in der Bucht.

Den zweiten Tag haben wir zum Entspannen, zum Bummeln in Silba, zum Einkaufen und auch zum Schwimmen im jetzt sehr warmen Wasser genutzt.

Die Queen Victoria.

Hier haben wir auch die "Queen Victoria" gesichtet. Ein 294 Meter langes und 32 Meter breites Kreutzfahrtschiff der Vista-Klasse (was immer das auch ist) mit einem Tiefgang von max. 8 Meter. Besatzung: 981 Personen, zugelassene Passagierzahl: 1990.

Auf dem Weg Richtung Ilovik.

18. Etappe: Sa., 08.07.2017,
17,9 Seemeilen,
Fahrzeit: 3:23

Wir legen um 09:20 Uhr ab, da wir wieder fühzeitig in der Marina ankommen wollen. Auf dem Weg dorthin durchqueren wir Ilovik um zu sehen was sich so verändert hat. Wir entdecken neue Bojen und auch Schwimmstege an Bojen.

Um 12:50 Uhr waren wir in der Marina. Wir wollen nur einen Tag bleiben, da jetzt Hauptsaison ist. Die Marina ist deshalb teurer als bei unserem letzten Besuch.
Wäsche waschen, Wasser bunkern, Betten neu beziehen und zwischen drin im Restaurant ein paar Pfannenkuchen essen. Stress! Aber am Abend waren wir fertig und den Bummel (mit Einkaufen) in Mali Losinj hatten wir uns verdient.

Ziegen laufen frei auf Unije herum.

19. Etappe: So., 09.07.2017,
12,1 Seemeilen,
Fahrzeit: 2:30

Wir haben uns mit dem Ablegen richtig Zeit gelassen, wir sind erst um 11:20 Uhr los. Es ist ja nur ein kleines Stück bis nach Unije in die Bucht Podkujni.
Wir haben einen schönen Ankerplatz bekommen und wollen 2 Tage bleiben. Am Abend war es auch schon wieder vorbei mit dem schönen Platz, es hat sich wieder mal einer dazwischen gelegt...

Eigentlich wollten wir ja zwei Tage bleiben aber in der Nacht hat der Wind gedreht und zugelegt. Jetzt kommt er seit dem frühen Morgen aus Südost und steht direkt in die Bucht. Laut Wetterbericht soll der Wind noch zunehmen und die nächsten Tage so bleiben. Deshalb legen wir um 11:00 Uhr kurz entschlossen ab, um die Kvarner Bucht zu überqueren, bevor es noch schlimer wird.

Wir überqueren den Kvarner.

20. Etappe: Mo., 10.07.2017,
27,3 Seemeilen,
Fahrzeit: 5:37

Unser Ziel ist die Bucht Soline, neben der Marina Veruda auf Istrien.
Um 16:42 hatten wir unser Ziel erreicht. Wir sind ordentlich durchgeschaukelt worden! Am Abend mussten wir dann noch feststellen, dass man in der Soline ab sofort nicht mehr kostenlos (weder an der Boje, noch vor Anker) liegen kann. Pro Meter Schiff kostet das Liegen jetzt 10 Kuna.
Die nächsten paar Tage bleiben wir trotzdem hier.

Im Zentrum von Pula mit Torbogen Arco dei Sergi.

Tags darauf (11.07.2017) werden wir von Suleiman (dem Obstverkäufer) abgeholt, er fährt uns nach Pula und holt uns auch wieder ab (300 Kuna geht noch). Unser Internet war abgelaufen und Beine vertreten konnte auch nicht schaden.
Die nächsten Tage, nichts besonderes. Bora, spazieren gehen, Dingi aufpumpen, Lesen, Kochen, usw.

Viel Wind und Welle auf dem Weg Richtung Vrsar.

21. Etappe: Fr., 14.07.2017,
28,6 Seemeilen,
Fahrzeit: 5:12

Nach einer unruhigen, fast schlaflosen Nacht, sagt der Wetterbericht das die Bora gegen 11:00 Uhr nachlassen soll. Wir legen um 11:27 ab und wollen bis nach Vrsar in die Marina, da wir dort schon lange nicht mehr waren.
Kurz vor der Marina haben wir uns über Funk angemeldet. Als wir dann im Hafenbecken waren, wurden wir (das erste mal überhaupt) von einem Marinero wieder weg geschickt, weil kein Platz frei war. Es war halt Freitag und die Charterer kamen zurück...
Während wir die Marina verließen, haben wir gleich über Funk bei der Marina Funtana um einen Platz nachgefragt und wurden beim Einlaufen dann schon von einem Marinero erwartet. So mögen wir das!
Funtana ist ein sehr netter kleiner Ort, wir bleiben zwei Tage. Allerdings gibt es hier keine Sehenswürdigkeiten, die es lohnt zu fotografieren.

Unsere Eisbecher im netten Ort Funtana.

Am Samstag haben wir wieder eine schöne Bora und wir können "interessante" Anlegemanöver verfolgen und sogar hören!
Nach dem Abendessen gingen wir noch einmal in den Ort. Wir hatten am Vortag ein Eiskaffee entdeckt, an dem sich eine Schlange gebildet hatte. Das kann ja nicht schlecht sein, dachten wir!!!
Ausgesehen hat es prima, aber so ein schlechtes Eis hatten wir noch nie, es wurde auch nicht aufgegessen...

Auf zur vorletzten Etappe!
Am Vormittag ist noch viel Wind, wir warten! Laut Wetterbericht soll die Bora bis Mittag deutlich nachlassen. Wir legen um 12:16 Uhr ab und wollen das kurze Stück nach Umag.

Der Badestrand in Umag.

22. Etappe: So., 16.07.2017,
17,2 Seemeilen,
Fahrzeit: 3:29

Der Wetterbericht hat uns angelogen! Zeitweise hatten wir über 30 Knoten Wind. Wind und Welle natürlich aus Nordost, also überwiegend von Vorne. Wir machten auch ohne Segel Lage!
Um 15:47 Uhr hatten wir es überstanden, wir waren in Umag. Nach so einem "Ritt" war uns die Lust zu einem Landgang vergangen, wir waren zu faul. Ausruhen und "runterkommen" musste sein.
Am nächsten Tag (Mo., 17.07.) sind wir nach dem Frühstück an Land gerudert und zuerst in Umag durch die Gassen gebummelt. Anschließend sind wir um die Bucht herum, auf die andere Seite, spaziert und beim "Anglerverein" auf ein Bier und gegrillte Sardinen eingekehrt. Weil wir schon in der Gegend waren, sind wir noch weiter bis zur Marina Umag auf einen Kaffee.
Der Wind hat wieder zu genommen und gedreht, so das die Wellen in die Bucht herein gerollt kamen. Unser Dingi hatten wir an der Ufermauer fest gemacht. Das war jetzt total ungünstig. Der Einstieg war gefährlich, das Boot ist mit den Wellen immer an der Leiter hoch und runter geschaukelt und zusätzlich an die Mauer gedrückt worden.
Das kleine Stück zurückrudern hat ganz schön lange gedauert, wir waren erledigt!
Eigentlich wollten wir am Abend beim Anglerverein Fisch essen, das ist ausgefallen. Bei der Welle wollten wir den Außenborder nicht ans Dingi machen, zu gefährlich. Schade um den guten Fisch aber wir hatten genug Brotzeit dabei.

Wir sind wieder zurück.

23. Etappe: Di., 18.07.2017,
26,8 Seemeilen,
Fahrzeit: 4:55

Heute starten wir (leider) unsere letzte Etappe über die Bucht von Triest, zurück nach San Giorgio in unsere Heimatmarina.
Weil hier immer viel Betrieb ist, machen wir uns um 08:07 Uhr von der Boje los und fahren zuerst zum Tanken, anschließend zum Ausklarieren und um 08:55 Uhr verlassen wir Umag und somit auch Kroatien.
Wie soll es anders sein? Der Wind hatte sich ausgetobt, die Bucht von Triest war (fast) spiegelglatt.
Um 13:42 Uhr waren wir wieder zuhause. Jetzt hatten wir noch fast zwei Wochen um alles wieder auf Vordermann zu bringen!